Menschen mit Diabetes mellitus haben bessere Überlebenschancen, wenn sie in spezialisierten, von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifizierten Klinikabteilungen behandelt werden. Das zeigt eine neue Versorgungsstudie, welche über acht Millionen Krankenhausaufenthalte aus den Jahren 2021 bis 2023 umfasst und vergleicht 300 zertifizierte mit 1.103 nicht zertifizierten Krankenhäusern.
Die Ergebnisse stärken die Forderung der DDG nach dem Erhalt und Ausbau spezialisierter diabetologischer Abteilungen – insbesondere mit Blick auf die geplante Krankenhausreform. DDG-Präsident Prof. Andreas Fritsche warnte vor einer Integration dieser Fachabteilungen in allgemeine Leistungsgruppen der Inneren Medizin, da so wertvolle Expertise verloren gehen könnte.
„Für eine qualitätsgesicherte Versorgung von Menschen mit Diabetes ist es erforderlich, diabetologische Fachabteilungen strukturell zu verankern“, betonte Fritsche. Er forderte die Aufnahme entsprechender Einheiten in die geplante Leistungsgruppe „Komplexe Diabetologie/Endokrinologie“.
Besonders in ländlichen Regionen sei der Erhalt solcher Fachstrukturen gefährdet, so die DDG. Angesichts der steigenden Zahl Betroffener – aktuell rund neun Millionen, mit einem erwarteten Anstieg auf zwölf Millionen bis 2040 – sei ein flächendeckendes spezialisiertes Angebot dringend notwendig.
Die Ergebnisse der Studie und Strategien für die Zukunft der Diabetesversorgung werden auch Thema auf dem Diabetes-Kongress vom 28. bis 31. Mai sein.
Quelle: https://www.aok.de/pp/gg/update/studie-diabetes-zentren/
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